Organisation der Ausbildung zum/zur "GruppendynamikerIn"
Die Ausbildung basiert auf zwei zentralen Prinzipien der Gruppendynamik: dem eigenverantwortlichen Handeln und der Selbstorganisation Sie ist daher nicht in fixen Lehrgängen organisiert, sondern die im Curriculum enthaltenen Ausbildungsschritte können nach persönlichem Entwicklungsbedarf absolviert werden.
Der Verein und die AusbildungskollegInnen bilden ein soziales Netzwerk, das als Lernfeld genutzt werden kann und die Basis für laufende Qualitätssicherung bietet.
Didaktisch und organisatorisch folgt die Ausbildung zum/zur "GruppendynamikerIn" folgenden Grundsätzen:
die Ausbildungsrichtlinien stellen einen Rahmen von Mindesterfordernissen dar und ermöglichen dadurch eine Orientierung an persönlichen Schwerpunktsetzungen, Erfordernissen, Ressourcen und Entwicklungszielen.
Zentraler Stellenwert von Selbsterfahrung und Erfahrungslernen.
Theorieangebote, die das Erfahrungslernen in einen kontextuellen Rahmen stellen und so ein begriffliches Instrumentarium zu Reflexion, Analyse und Interventionsplanung vermitteln.
Gemeinsame Veranstaltungen und Fortbildungen der Fachsektion GD.DG wie z.B. die jährlich stattfindenden Gruppendynamiktage bilden eine wichtige Basis für die laufende Qualitätssicherung. Orte der Reflexion sind außerdem selbstorganisierte Peer-Groups sowie regelmäßige Jour Fixes.
Aufnahme und Stationen der Ausbildung
Die Ausbildung zum/zur "GruppendynamikerIn" richtet sich an Personen, die in ihrer beruflichen Praxis und/oder ehrenamtlichen Tätigkeit in und mit Gruppen arbeiten und ihre Arbeit auf diesem Gebiet professionalisieren möchten.
Aufnahme:
Mindestalter: 21 Jahre
Abgeschlossene Schul- und Berufsausbildung, mindestens zwei Jahre Berufserfahrung
Aufnahmegespräch mit einer/m der regionalen AusbildungsberaterInnen der Fachsektion
Deklaration des Status als AusbildungskandidatIn im ÖAGG.
Stationen der Ausbildung:
Das modulare Ausbildungsprinzip gestattet es, anhand des Curriculums die Reihenfolge der Ausbildungsschritte, wie sie der persönlichen Entwicklung und Kompetenzerweiterung angemessen sind, selbst zu setzen.
Die Bildung von ausbildungsbegleitenden Peergroups wird angeregt.
Protokollierte Abschlussgespräche in allen Ausbildungsschritten gemäß 4.4.“Praxistransfer“
Obligatorische Beratungsgespräche im Verlauf des Ausbildungsweges und vor der Einreichung zur Graduierung mit der/dem regionalen AusbildungsberaterIn.
Graduierungsverfahren: Alle Ausbildungsschritte werden bis jeweils Ende September aufbereitet und dokumentiert an das Ausbildungskommittee geschickt. Dieses entscheidet nach Rückfrage bei allen TrainerInnen über die Graduierung. Die Entscheidung wird in der TrainerInnenversammlung berichtet und von dieser bestätigt, bzw. ggf. erneut diskutiert.
Wie alle Mitglieder sind auch AusbildungskandidatInnen eingeladen, sich am Vereinsleben aktiv zu beteiligen, z.B. in der Konzeption und Organisation von Tagungen, Jour fixes und Projekten. So kann die Fachsektion als soziales Netzwerk genutzt werden, und wertvolle Erfahrungen in der Mitgestaltung einer Organisationseinheit können gewonnen werden.
Die Reflexion dieser Erfahrungen und ablaufender Prozesse stellt ein wesentliches Kriterium der Qualitätssicherung dar und dient darüber hinaus als zusätzliches Feld, in dem vielfältige team-, gruppen- und organisationsdynamische Kompetenzen erworben werden können.