Tagung 17. - 19. Jänner 2020 im Bildungshaus Sankt Magdalena, Linz
Das Fachsektionsteam lädt dieses Jahr ein, die Gruppendynamiktage für die Auseinandersetzung innerhalb der Gremien und innerhalb der Gesamtsektion zu nutzen um die Auseinandersetzung mit wichtigen Fragen zur weiteren Entwicklung der Fachsektion zu ermöglichen.
35. Gruppendynamiktage - Tagung 18. und 19. Jänner 2019
Bildungshaus Sankt Magdalena, Linz
Heimat - Grenzen - Verbindung schaffen
Ums Ankommen geht es
Das Ankommen ist für viele Menschen existentiell geworden. Gleichzeitig sind da die Angst vor dem Fremden, die Sicherung von Grenzen und Versuche „Heimat“ zu vereinnahmen. Das erinnert an Absichern und an Verunsicherung. Es erinnert an Helfenwollen, Begegnen oder Zusammenstoßen, Grenzenziehen, an Erfolg und Scheitern. Es erinnert an das Feld, in dem Gruppendynamiker*innen tätig sind und an die ursprüngliche Frage nach der Befähigung des Menschen zur Teilhabe an gesellschaftlicher Entwicklung. Ein Feld, das kaum jemanden so ganz und gar nicht betrifft. Ein Feld in aktueller, weltweiter und schwankender Bewegung, von medialem Streit um Wahrheit und alternative Fakten benebelt.
Wir laden zu einem Experiment in der Gruppe ein. Eigene Fragestellungen und Hypothesen können sich als hilfreich erweisen und im Experiment überprüft werden. Im Organisationsteam entstanden folgende Hypothesen. „Wenn mich etwas ganz stark betrifft, hab' ich Angst vor Zurückweisung und fühle mich schnell mal isoliert und heimatlos.“ - „Ich geh' in Widerstand, wenn ich mich auf Zuschreibungen reduziert fühle, auf die ich keinen Einfluss hab' und die mich nicht ausreichend beschreiben.“ - „Je klarer meine Selbsteinschätzung, je höher mein Vertrauen in meine Selbststeuerung, desto eher kann ich mich in unterschiedlichen Gruppen sicher fühlen.“ - „Je mehr sich die Gruppen überschneiden, denen ich mich zugehörig fühle, desto mehr empfinde ich Heimat.“ - „An meinen Grenzen geh' ich in Verbindung. Um in Verbindung zu gehen und wieder raus, brauch' ich einen abgestimmten Rhythmus.“
Thematische Erkundungsgänge, Transfer und Resonanz in die Gesamtheit der Tagung sind die Idee. Die durchgehende Teilnahme wird empfohlen.
Für den Rahmen verantwortlich zeichnet das Organisationsteam.
Zeitrahmen:
Soziales Ankommen: Freitag 14.30 bis 15.00 Uhr
Tagung: Freitag 15.00 bis 18.30 Uhr, Samstag 09.00 bis 18.00 Uhr
Ziele: Vielseitige Annäherung an das Thema, ankommen und sich dabei reflektieren, Willkommenskultur auf Chancen und Herausforderungen gemeinsam überprüfen. Das Ergebnis resultiert aus dem Prozess, die Verantwortung liegt bei den Beteiligten.
Methode: Experiment im Großgruppenformat unter Einbeziehung aller zur Verfügung stehenden Ressourcen
Input: Experimentierende, die ihre Wahrnehmung reflektieren, daraus Hypothesen bilden und diese im kollektiven Abgleich ausdifferenzieren
Teilnahmevoraussetzungen: Freude an der beteiligten Erforschung des Themas, Selbstverantwortung für die eigenen Grenzen, die Heimat und das Verbindungschaffen. Vorbehaltlich verfügbarer Plätze sind zahlende Teilnehmer*innen eingeladen, je eine am Thema interessierte ÖAGG-externe Gäst*in mitzubringen. Für geladene Gäst*innen entfällt der Tagungsbeitrag.
Anrechenbarkeit: Für die Ausbildung zu*r Gruppendynamiker*in wird die Teilnahme gemäß den ÖAGG Ausbildungsrichtlinien der Fachsektion GD.DG unter Punkt 4.4.6 im Ausmaß von 10 AE anerkannt.
Fachsektionsgremien:
Klausur der Trainer*innen und Lehrtherapeut*innen Freitag 09.00 – 10.30 Uhr
Versammlungen der Kandidat*innen und Graduierten Freitag 11.00 – 12.30 Uhr
Fachsektionsversammlung Sonntag 09.00 – 13.00 Uhr
Anmeldung und Organisation:
Tagungsbeitrag: Bei Anmeldung bis zum 30.11.2018: €160,--, anschließend und vor Ort: €190,--
Solange Platz verfügbar ist, wird der Tagungsbeitrag erlassen, wenn Sie auf Einladung eine*r zahlenden Teilnehmer*in kommen (siehe Teilnahmevoraussetzungen). Bitte geben Sie dies bei der Anmeldung bekannt. Nachträglich mitgeteilte Einladungen können nicht berücksichtigt werden.
Kontakt/Anmeldung: Verbindliche Anmeldung per E-Mail an gruppendynamiktage@gddg.at
Zahlung: Sie erhalten vom Generalsekretariat eine Rechnung per E-mail. Bitte zahlen Sie den Rechnungsbetrag nach Erhalt der Rechnung auf das angeführte Konto ein.
Stornierung: Bei Stornierung ab dem 17.12.2018 wird der halbe, ab dem 2.1.2019 der volle Tagungsbeitrag einbehalten. Es kann eine Ersatzperson genannt werden.
Ort: Bildungshaus Sankt Magdalena, 4040 Linz, Schatzweg 177, www.sanktmagdalena.at
Zimmerreservierung: Es gibt sowohl Doppel- als auch Einzelzimmer. Die Kosten für die Übernachtung betragen €49,-- pro Person/Nacht inkl. Frühstück (zzgl. € 2,-- Ortstaxe) unabhängig von Doppel- oder Einzelbelegung. Bitte geben Sie an, ob und wen Sie als Zimmerpartner*in wünschen.
Verpflegungspauschale: Die Verpflegungspauschalen beinhalten die unten angeführten Hauptmahlzeiten, die Pausenverpflegung während des gebuchten Zeitraumes (Snacks, Obst, kalte und warme Getränke) und werden direkt mit dem Bildungshaus Sankt Magdalena nach Ihrem Aufenthalt verrechnet. Es kann aus drei Pauschalen gewählt werden:
FR 10.00 bis SO 13.00 EUR 139,-- (FR u. SA jeweils Mittag- und Abendessen)
FR 14.30 bis SO 13.00 EUR 118,-- (FR Abend und SA Mittag- und Abendessen)
FR 14.30 bis SA 18.00 EUR 84,-- (FR Abendessen und SA Mittagessen)
Bitte Zimmer und Verpflegungspauschale unter „ÖAGG“ direkt im Bildungshaus Sankt Magdalena buchen. Tel.: +43 732 253041, office@sanktmagdalena.at. Sie bekommen eine Gesamtrechnung per Post zugestellt. Es gelten die Stornobedingungen des Bildungshauses Sankt Magdalena.
Begegnungszonen - die Gruppe und ihre Wirklichkeiten
Ich seh, ich seh ... was du nicht siehst ...
Als wir Kinder waren haben wir oft „Ich seh, ich seh was du nicht siehst“ gespielt. Lustvoll war es dabei Details unseres Blickfeldes wahrzunehmen und zu beobachten, ob und was der andere davon sehen würde.
Im ÖAGG arbeiten wir alle in der einen oder anderen Form in und mit Gruppen. Und wir schauen auf Gruppen aus unseren jeweiligen Blickwinkeln. Gleichzeitig spielen wir heute, als Erwachsene, in unserer jeweiligen Profession (leider) nicht mehr „Ich seh, ich seh…“
Unsere Hypothese: Es lohnt sich, dieses Spiel im übertragenen Sinne gemeinsam zu kultivieren, denn es gibt im fachlichen Austausch der ÖAGG-Fachsektionen in Bezug auf die Arbeit mit Gruppen etwas zu gewinnen, was es auch damals schon bei „Ich seh, ich seh…“ zu gewinnen gab.
Ein überraschendes Erkennen von Facetten, Geschehnissen, Objekten und Beziehungen, die durch die spezifischen Fach-Brillen wahrgenommen und interpretiert werden. Eine Erweiterung des eigenen Blickfeldes und der eigenen Wirklichkeit und damit eine lustvolle Ergänzung und Inspiration für die Arbeit im eigenen Feld.
In diesem Sinne laden die Gruppendynamiktage der Sektion Gruppendynamik und dynamische Gruppenpsychotherapie die KolllegInnen aus allen ÖAGG-Fachsektionen und alle an Gruppenprozessen Interessierten zur interdisziplinären Begegnung und einem gemeinsamen Praxis-Forschungstag zum Thema „Die Gruppe und ihre Wirklichkeiten“ ein.
Verbindliche Anmeldung per E-Mail bitte an gallneukirchen@gddg.at
Bei Anmeldung bis 30.11.2017 € 160,- danach und vor Ort € 190,-
Stornierung:
Bei Stornierung ab dem 18.12.2017 wird die halbe, ab dem 02.01.2018 die volle Teilnahmegebühr einbehalten. Es kann eine Ersatzperson genannt werden.
Zimmerreservierung:
Bitte Zimmer unter „Gruppendynamiktage 2018“ direkt im Hotel Waldheimat buchen. Tel.: +43 7235/64951, waldheimat@diakoniewerk.at
Es gibt ausschließlich Doppelzimmer. Bitte geben Sie an, wen Sie als ZimmerpartnerIn wünschen. Weiters bitten wir Sie, dem Hotel bekannt zu geben, an welchen Tagen Sie am Essen teilnehmen werden. Es gelten die Stornobedingungen des Hotels Waldheimat.
Anrechenbarkeit:
Für die TeilnehmerInnen der Fachsektion GD.DG wird die Teilnahme als Theorieveranstaltung gemäß den ÖAGG Ausbildungsrichtlinien der Fachsektion GD.DG im Ausmaß von 10 Stunden anerkannt.
Wie steht es um den Forschungsstand in der Gruppendynamik? Welche Theorien und Methoden prägen unsere Fachsektion Gruppendynamik und Dynamische Gruppenpsychotherapie? Welche Antworten bietet dieGruppendynamik auf die aktuellen Anforderungen unserer Gesellschaft?
Bei den Gruppendynamiktagen 2017 haben wir uns mit diesen Fragestellungen beschäftigt entlang der Achse "Woher kommen wir? Wostehen wir? Wohin gehen wir?“.
Wir haben gemeinsam die Wurzeln unserer Fachsektion gesichtet, uns mit dem aktuellen Forschungsstand der Gruppendynamik auseinandegesetzt und die Zukunftsperspektive unseres Faches reflektiert.
Dr. Karl Schattenhofer – Lehrbeauftragter für Gruppendynamik und Sozialpsychologie, Diplompsychologe an der HS f Philosophie inMünchen, Trainer für Gruppendynamik (DAGG), Supervisor (DGSv)
Dr.in Christina Spaller – Gruppendynamiktrainerin, Theologin, Lehrende an der Pädagogischen Hochschule Linz
Andrea Tippe MSc – Geschäftsführende Gesellschafterin OE 263, Gruppendynamiktrainerin und Lehrsupervisorin (ÖAGG, ÖVS), Personal- und Organisationsentwicklerin (DUK)
Konrad Wirnschimmel – Psychotherapeut, Lehrtherapeut der Dynamischen Gruppenpsychotherapie, Berater bei »147-Rat auf Draht«, dem Notruffür Kinder und Jugendliche
Organisation, Konzeption, Moderation
Patrizia Tonin – Kommunikationsberaterin, Publizistin, Coach und Supervisorin
Susanne Frühwirth – Gruppendynamikerin, Dynamische Gruppenpsychotherapeutin in Ausbildung
Claus Faber – Gruppendynamiker, Akademischer Coach, Supervisor und Organisationsentwickler
Die Themen
Woher kommen wir?
Andrea Tippe und Christina Spaller erzählten, wie sie im Zuge der Recherchen für das Buch „Das lebendige Gefüge der Gruppe“ auf die Wurzeln der Gruppendynamik und des ÖAGG gestoßen sind - wie Raoul Schindler Jacob Moreno traf, und wie die Gruppendynamik in der Tradition von Kurt Lewin nach Österreich gekommen ist. Hier zum Nachhören und -sehen.
Wo stehen wir?
Drei ReferentInnen haben wir eingeladen, mit uns über den Stand der gruppendynamischen Forschung zu reflektieren - hier ihre Eingangsstatements: